Produktion in Deutschland erreicht niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren
Im Jahr 2024 verzeichnete die deutsche Industrie einen deutlichen Rückgang in der Produktion, die um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fiel. Besonders stark betroffen waren die Sektoren der Automobile und Maschinenbau.
Laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die reale, inflationsbereinigte Produktion im Produzierenden Gewerbe im Dezember 2024 saison- und kalenderbereinigt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat November 2024. Auf diesem Niveau hat die Produktion den tiefsten Stand seit Mai 2020 erreicht. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres 2023 betrug der Rückgang kalenderbereinigt 3,1 Prozent. Für das gesamte Jahr 2024 lag der Rückgang sogar bei 4,5 Prozent im Vergleich zu 2023.
Die Rückgänge im Dezember 2024 sind insbesondere auf die Automobilindustrie zurückzuführen, die einen signifikanten Rückgang von saison- und kalenderbereinigt 10 Prozent im Vergleich zum Vormonat aufwies. Auch die Wartung und Montage von Maschinen erlebte einen Rückgang von 10,5 Prozent, während die Pharmaindustrie mit einem Anstieg von 11,6 Prozent in positiver Hinsicht ins Gewicht fiel.
Die allgemeine Industrieproduktion, die das Produzierende Gewerbe ohne die Bereiche Energie und Bau umfasst, sank im Dezember 2024 gegenüber November saison- und kalenderbereinigt um 3,3 Prozent. Insbesondere die Produktion von Investitionsgütern verzeichnete einen Rückgang von 4,7 Prozent, während Vorleistungsgüter um 3,3 Prozent weniger produziert wurden. Im Gegensatz dazu stieg die Produktion von Konsumgütern um 0,9 Prozent.
In der Energieerzeugung gab es hingegen im Dezember 2024 einen leichten Anstieg um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 2023 fiel die Industrieproduktion jedoch kalenderbereinigt um 4,1 Prozent, was die besorgniserregende Situation der deutschen Wirtschaft unterstreicht.
Die Gründe für diese Entwicklung werden unter anderem in Bürokratie und Überregulierung gesehen, die laut einer Umfrage des Verbandes „Die Familienunternehmer“ bei mehr als 800 Mitgliedsunternehmen als die Hauptursachen für schwindende Investitionen identifiziert wurden.
Blickt man auf die Zukunft, so bleibt abzuwarten, wie sich diese rückläufige Entwicklung auf die Gesamtwirtschaft auswirken wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Krise zu bewältigen.