Wien erlebt signifikante Veränderungen durch Zuwanderung
Wien. In Österreich verzeichnet man weiterhin einen intensiven Bevölkerungsaustausch. Neueste Daten der Statistik Austria zeigen, dass inzwischen über 20 Prozent der Gesamtbevölkerung ausländischer Herkunft sind, was rund 1,86 Millionen Menschen entspricht und genau 20,2 Prozent ausmacht. Besonders auffällig sind die Zahlen in Wien, wo ein beeindruckender Anteil von 36,4 Prozent der Einwohner ausschließlich einen ausländischen Reisepass besitzen. An zweiter Stelle folgen Vorarlberg mit 20,0 Prozent und Salzburg mit 20,8 Prozent.
Die zügige Zunahme der ausländischen Bevölkerung wird durch die jüngsten Entwicklungen weiter vorangetrieben. Im letzten Jahr lag der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung in Wien noch bei 35,7 Prozent, während dieser vor drei Jahren lediglich bei 32,7 Prozent lag.
Auf politischer Ebene sind die Trends ähnlich. Bei den letzten Nationalratswahlen vor fünf Jahren betrug der Gesamtanteil der Ausländer in Österreich etwas über 16 Prozent. In Wien hingegen stellte der Österreichische Integrations-Fonds (ÖIF) fest, dass der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei 45,9 Prozent liegt. Unter den Kindern sprachen damals bereits 52,5 Prozent eine Sprache, die nicht Deutsch ist.
Diese Entwicklungen werfen bedeutende Fragen zur Integration und zu den sozialen Dynamiken im Land auf.