Tempête Garance hinterlässt die Insel Réunion in der Dunkelheit

Die Situation auf der Insel Réunion ist angesichts des verheerenden Durchzugs des tropischen Wirbelsturms Garance äußerst kritisch. In den frühen Morgenstunden des Samstags waren nach den jüngsten Aktualisierungen lediglich 36 mobile Standorte von Free Réunion noch funktionsfähig. Diese Zahl ist alarmierend, da sie lediglich 14 Prozent der insgesamt 253 am 1. Februar 2025 als betriebsbereit gemeldeten Mobilfunkstandorte darstellt, so die Nationale Frequenzagentur.

Der Zyklon Garance brachte nicht nur heftigste Winde mit sich, sondern auch schüttete unaufhörliche Regenfälle auf die Insel. Die Folgen sind katastrophal: Viele Haushalte haben keinen Strom, Erdrutsche blockieren Straßen und die starken Böen haben zu erheblichen Sachschäden geführt. Auch die Betreiber von Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur sind betroffen, was dazu führt, dass ein großer Teil der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Die Kunden von Free Réunion stehen vor der Herausforderung, völlig von der Kommunikation abgeschnitten zu sein. Für die meisten ist der Zugang zu wichtigen Informationen in dieser Krisensituation praktisch nicht mehr gegeben. Besonders gefährdet sind ländliche Gebiete und weniger gut ausgestattete Gemeinden, wo Möglichkeiten zur Internetnutzung fast nicht mehr bestehen.

Am Donnerstag, dem 27. Februar 2025, hatte sich der Zyklon intensiviert und erreichte regelmäßig Durchschnittsgeschwindigkeiten von 165 Stundenkilometern, während Böen sogar über 230 Stundenkilometer hinausgingen und massive Zerstörungen anrichteten. Obwohl die Réunioner an extreme Wetterbedingungen gewöhnt sind, wurde in den vergangenen Jahrzehnten kein Zyklon dieser Stärke mehr verzeichnet. Die Klimavorhersagen für die saisonale Zyklonperiode 2024-2025 bestätigen leider die befürchteten unruhigen Zeiten.

Die rote Alarmwarnung soll heute um 10 Uhr aufgehoben werden, was es den Teams von Telco OI, EDF und den Technikern ermöglicht, aktiv zu werden, um das Netz wiederherzustellen. Das Hauptproblem scheint mit einem Ausfall der Stromversorgung in Verbindung zu stehen, der die kritische Infrastruktur betrifft. Sobald die Sicherheitsbedingungen gewährleistet sind, können die Fachkräfte vor Ort den Schaden begutachten und mit notwendigen Reparaturen beginnen.

Die Solidarität und der Zusammenhalt der Réunioner werden entscheidend sein, um diese schwierige Phase zu bewältigen und die durch Garance verlorenen Strukturen wieder aufzubauen.