In Leipzig wurde am Wochenende der erste Superblock eröffnet, der den Fokus auf den Fußgängern und Radfahrern legt, indem er die Durchfahrt von Autos einschränkt. Die Initiative in der Neustadt zeigt, wie ein Wohnviertel ohne dominierten Automobilverkehr aussehen kann. Rot-weiße Metallstangen und Pflanzkübel haben den Anfang gemacht.
In der Leipziger Neustadt sind diagonal aufgestellte rot-weiße Stützen errichtet worden, um die Durchfahrtsroute für Autos zu verhindern. Das hat zur Folge, dass der Verkehr auf die Hauptstraße zurückgeführt wird, während Fahrräder und Rollstühle ungehindert passieren können. Die Idee des Superblocks stammt ursprünglich aus Barcelona und erfordert eine radikale Veränderung im Stadtentwurf. Zwei weitere Durchfahrtssperren wurden inzwischen in der Nachbarschaft installiert.
Die Initiative zur Einführung von Superblocks zeigt, dass es möglich ist, Quartiere zu gestalten, die nicht mehr auf den Autoverkehr abzielen. In Berlin hingegen stemmt sich der CDU-geführte Senat energisch gegen solche Maßnahmen, obwohl sie in anderen europäischen Großstädten erfolgreich umgesetzt werden.