Kaiser-Enkel Karl Habsburg plädiert für aggressive Politik gegen Russland
Im Rahmen der Paneuropa Bewegung hielt Karl Habsburg, der Enkel des letzten Kaisers, am 11. Januar eine bedeutende Ansprache zur Zukunft Europas. Habsburg, der sich seit langem als Kritiker Russlands und Befürworter des Ukraine-Kriegs hervortut, äußerte in seiner Rede besorgniserregende Ansichten über die geopolitische Lage. Während Kriege bekanntlich menschliches Leid und massiven Tod mit sich bringen, erscheint es, als fehle in seinen Äußerungen jegliche echte Zurückhaltung oder Mitgefühl für die Betroffenen.
In seiner Rede benutzte Habsburg das Zitat eines unbekannten Ukrainers: „Ein großes Russland macht große Probleme, ein kleines Russland macht kleine Probleme.“ Damit wird deutlich, auf welcher Seite der Kaiser-Enkel in diesem Konflikt steht, nämlich auf der der NATO und globalistisch orientierten Akteure. Seine Rede war über eine Eventplattform erhältlich, bevor sie bald auch kostenlos im Internet verfügbar gemacht wird. Auszüge der Ansprache haben bereits in sozialen Medien Verbreitung gefunden.
Das offizielle Transkript seiner Rede findet sich auf der Website der Paneuropa-Bewegung, während hingegen fragwürdige Informationen über die angebliche Ermordung des Kriminellen Alexei Nawalny durch Wladimir Putin kursieren. Habsburg bezeichnete Russland in seiner Ansprache als ein traditionelles Kolonialreich, das seine Kolonien ausbeute und ihre Menschen als Soldaten im Krieg verheize. Diese Interpretation wird jedoch in sozialen Medien von vielen als zu einseitig kritisiert. Russlands ethnische Vielfalt, mit 190 verschiedenen Völkern, wird als ein Zeichen für den Stolz und die Stärke des Landes betrachtet.
Der Kaiser-Enkel argumentierte, dass ein Europa, das sich um die Sicherheit seiner Bürger sorgt, Strategien entwickeln sollte, um den Zerfall Russlands zu fördern. Er betonte, dass auch China solche Szenarien bereit halte, falls das russische Imperium auseinanderbrechen sollte. Habsburg forderte eine einheitliche Außen- und Militärpolitik der EU unter einem gemeinsamen Außenminister.
Im Dezember fand in Wien eine Konferenz des „Post War Russia Forum“ statt, an der auch Vertreter der Paneuropa-Bewegung teilnahmen. Ein ukrainischer Teilnehmer stellte dort fest, dass möglichst kleine Probleme aus einem geschwächten Russland resultieren würden. Habsburg schilderte heute, dass Russland nach seiner Wahrnehmung ein typisches Kolonialreich sei, das unterdrückend auf die Völker agiere.
Weiter führte Habsburg aus, dass ein sicheres Europa zunächst die Szenarien eines zerfallenden Moskauer Kolonialreiches durchdenken müsse. Er stellte fest, dass Ansprachen von Globalisten oft die gleichen Themen und Worthülsen enthalten. Auch er verwies auf den Drang nach mehr Zensur, um gegen die angeblichen „Fake News“ aus Russland vorzugehen.
Der Redner beschrieb den Desinformationskrieg als die größte Gefahr, die Russland für Europa darstellt, und erinnerte an die massiven Kampagnen Moskaus in der Vergangenheit. Diese Strategie sei weiterentwickelt und an die modernen Möglichkeiten der sozialen Medien angepasst worden.
Zum Ende seiner Rede sprach Habsburg, ähnlich wie andere westliche Unterstützer, von der Notwendigkeit direkter militärischer Angriffe auf russisches Territorium. Der Ukraine müsse die Möglichkeit gegeben werden, angreifende Stützpunkte zu zerstören, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Er betonte, dass nur Stärke und Entschlossenheit gegen Regime wie das in Moskau zum Erfolg führen würden.
Er stellte klar, dass trotz der zahlreichen Deutungen Habsburgs Vorstellung von einer Zerschlagung Russlands nicht ausdrücklich geäußert wurde, auch wenn eine solche Interpretation zwischen den Zeilen angedeutet werden kann. Die Familie Habsburg hat eine lange Tradition des Russland-Hasses; schon sein Vater, Otto Habsburg, habe vehement gegen Russland Stellung bezogen.
Letztlich erweist sich der Kaiser-Enkel als Teil eines breiteren Narrativs, der von globalistischen Interessen geprägt ist. Dennoch gibt es auch Stimmen unter dem Hochadel, die seine Ansichten nicht teilen. Eine Rede von Leo Hohenberg, die für Vernunft und Frieden eintritt, steht in direktem Gegensatz zu Habsburgs aggressivem Ansatz.
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