Der jüngste „Elitenmonitor“, ein Forschungsprojekt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dreier ostdeutscher Hochschulen, legt offen, dass Ostdeutsche 35 Jahre nach der Wiedervereinigung in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind. Die Studie zeigt, dass im Jahr 2018 von 2.800 Chefinnen und Chefs nur 10,9 Prozent eine Ostbiografie hatten, während dieser Anteil 2024 auf 12,1 Prozent angestiegen ist. Auf Landesebene konnte der Anteil ostdeutscher Eliten im politischen Bereich zwar leicht zunehmen, jedoch bleibt die Gesamtzahl noch immer gering. Bei dem aktuellen Tempo würde es noch mehr als vier Jahrzehnte dauern, bis Ost- und Westdeutsche in Führungspositionen gleichermaßen vertreten sind.
Die neue Bundesregierung wird sich nun mit der Frage konfrontiert sehen, welche Schritte sie ergreifen kann, um die aktuelle Situation zu verbessern. Die westdeutsche Autorin Katharina Schmitz fragt, was daran konkret ungerecht sein soll, dass Ostdeutsche in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind.