Christina Morina, die Historikerin und Autorin des preisgekrönten Buchs „Tausend Aufbrüche“, das sich mit ostdeutschen Demokratiebewegungen befasst, zieht Parallelen zwischen der aktuellen politischen Situation in Ostdeutschland und den USA. Morina fühlt sich in ihrer Gegenwart oft an ihre Kindheit im ehemaligen DDR-Zeitregime erinnert. Sie weist darauf hin, dass die Entwicklungen, sowohl in Ostdeutschland als auch in den USA unter Donald Trump, eine Ähnlichkeit mit der Zeit vor der Wende in der DDR aufweisen.
In dem Gespräch mit der Freitag betont Morina, dass die politische Kultur im ostdeutschen Raum immer noch erheblich von der westlichen unterscheidet. Sie argumentiert, dass dies auch Auswirkungen auf die Zukunft Deutschlands haben wird und fordert eine gründliche Analyse dieser Divergenzen. Neben den politischen Entwicklungen in Ostdeutschland hebt sie außerdem die Parallelen zu aktuellen Ereignissen in den USA hervor.
Morina erkennt eine Ähnlichkeit zwischen der AfD im deutschen Kontext und bestimmten amerikanischen Konservativen, was sie dazu bringt, Skepsis gegenüber der Idee einer Angleichung von Ost- und Westkultur zu äußern. Sie betont die Notwendigkeit, sowohl in Deutschland als auch in den USA auf die Gefahren eines Abstiegs hinzuweisen.