José „Pepe“ Mujica, Uruguayiens ehemaliger linker Präsident, ist kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben. In seinen fünf Amtsjahren von 2010 bis 2015 hat er das Land zu einem Vorbild für progressive gesellschaftliche Reformen gemacht.
Mujica gelang es, die Armutsquote drastisch zu senken und gleichzeitig umfassende soziale Initiativen wie die Legalisierung der Ehe für alle, des Abtreibungsrechts sowie des Marihuanaanbaus einzuführen – Uruguay war das dritte lateinamerikanische Land, das Cannabis legalisierte. Seine Regierungszeit wurde von internationalen Beobachtern als dialogorientierte und zivilgesellschaftlich geprägte Periode beschrieben.
Noch vor seinem Ausscheiden aus dem Amt erklärte Mujica, dass sein Nachfolger Tabaré Vázquez am 30. November 2019 gewählt wurde. Die Frente Amplio, die linke Regierungspartei von Uruguay, kann sich auf beachtliche politische Erfolge berufen.
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