Am Montagabend diskutierte Jakob Augstein, Verleger des „Freitag“ und SPD-Mitglied, zusammen mit RTL-Politikchef Nikolaus Blome bei der ARD-Show von Maischberger. Das Gespräch konzentrierte sich auf die anstehenden Herausforderungen für die neue Bundesregierung im Kontext des Ukraine-Krieges sowie der starken AfD und der schwachen SPD.
Augstein kritisierte scharf die Aufrüstungspläne von Friedrich Merz und dem Bundesaußenminister Johann Wadephul, die vorschlagen, fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für Rüstung auszugeben. Er bezeichnete diese Idee als „fabulös, märchenhaft und verrückt“. Augstein argumentierte, dass die Vorstellung, Russland könnte Deutschland angreifen wollen und deshalb Rüstungskosten erhöht werden müssten, unwahrscheinlich sei.
Blome hingegen betonte in seinem Buch über linke Lebenslügen die Notwendigkeit kritischer Auseinandersetzung mit den politischen Thesen. Beide Diskutanten trugen zum Gespräch bei, indem sie sich über die Zukunft des Landes und das Potential für ein AfD-Verbot austauschten.
Der Verleger des „Freitag“, der bereits gegen den Koalitionsvertrag gestimmt hatte, betonte erneut seine Sorge um die wirtschaftliche Ausrichtung Deutschlands im Hinblick auf Rüstungsindustrie und Russlandbeziehungen. Augstein warf Friedrich Merz vor, unrealistische Pläne zu verfolgen und damit die Sicherheit der Bevölkerung zu gefährden.