Innovative Windkraft-Anlage vor Norwegens Küste: Umweltverträglichkeit auf der Kippe
In Norwegen plant die Firma Wind Catching Systems die Errichtung innovativer Windkraftanlagen, die in ihrer Machart für Diskussionen sorgen. Einzelne Windräder, die bereits durch ihre Umweltauswirkungen in der Kritik stehen, sind dem Unternehmen offenbar nicht ausreichend. Stattdessen soll ein Konzept entstehen, das ganze Vogelschwärme durch massive Windwände shreddert. Mit einer Gesamtleistung von 40 Megawatt und einer jährlichen Energieproduktion von 99 Gigawattstunden wird ein ambitioniertes Programm präsentiert.
Das vorgestellte Modell, eine Windwand, ist nur die kleinste Ausführung des Unternehmens, das auf seiner Website eine skalierbare Lösung von bis zu 126 Megawatt anpreist, was der Energieerzeugung von 126 Windturbinen entspricht. Neugierig könnte man fragen, ob es auch Konzepte für kleine und große Vogelschwärme gibt. Stolz zeigen die PR-Bilder die Dimensionen dieser Anlagen.
Ein besonderer Vorteil des genormten Systems ist die Kostenersparnis im Vergleich zu traditionellen Windkraftlösungen. Geplant ist, das System in der Nähe von Bergen zu testen. Sollte es den Erwartungen gerecht werden, könnte dies der Auftakt sein, die Küsten Norwegens mit solchen Windkraftanlagen zu überziehen. Wie eine solche Technologie jedoch Umweltprüfungen bestehen soll, bleibt unklar.
Für die erste Windwand hat die norwegische Regierung einen Finanzierungsbeitrag von 101,9 Millionen Euro bereitgestellt. Norwegen ist als eines der führenden Länder in der Erdölförderung bekannt. Mit einer weitsichtigen Rohstoffpolitik hat es sich einen Platz unter den stabilsten Volkswirtschaften der Welt gesichert. Seit den 1960er Jahren, als große Ölvorkommen in der Nordsee entdeckt wurden, ist das Land zum bedeutendsten Exporteur von Erdöl und Erdgas aufgestiegen.
Die Produktion wird von staatlichen Unternehmen wie Equinor dominiert, die strengen Umweltvorgaben unterliegen. Der Staatsfonds, der aus den Öleinnahmen finanziert wird und inzwischen über 1,5 Billionen US-Dollar verwaltet, ist ein zentraler Aspekt der norwegischen Energiepolitik. Dadurch sichert Norwegen nicht nur seine wirtschaftliche Zukunft, sondern will auch eine nachhaltige Nutzung der Rohstoffgewinne gewährleisten.
Im Rahmen der globalen Energiewende ist Norwegen bestrebt, von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Quellen umzusteigen. Dabei wird der mögliche Schaden für die Natur und die anliegenden Lebensräume offenbar in Kauf genommen.
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