Forderungen nach einem vollständigen Ausbau der Glasfaserinfrastruktur durch Gemeinden und Verbände
Wie kann der vollständige Ausbau der Glasfaserinfrastruktur sichergestellt werden? Verschiedene Vereinigungen von Gemeindebehörden und anderen Organisationen fordern Maßnahmen zur Verbesserung des aktuellen Zustands. Nach einer öffentlichen Konsultation, die von der Arcep Ende des letzten Jahres initiiert wurde, haben die AMF, Avicca, die Departements von Frankreich, die FNCCR, Frankreichs urbane Gemeinschaften, die Interconnectés und die Städte Internet im Januar ihre Empfehlungen zur Verbesserung des FttH-Ausbaus vorgelegt. Dabei wurden verschiedene Probleme angesprochen, die präzise Empfehlungen für die Regulierungsbehörde enthalten.
Die Verbände der Gemeindebehörden kritisieren Praktiken, die es schwierig machen, Betriebe, die als „auf Anfrage anschließbar“ gelten, tatsächlich anzuschließen. Häufig werden diese als förderfähig von den Betreibern angesehen, dennoch fehlt es an einem konkreten Verfahren zur tatsächlichen Anbindung. Die Forderung der Gemeinderäte beinhaltet, dass die Arcep eine verbindliche Regel einführt: Gibt es innerhalb von drei Monaten keine Lösung von einem Betreiber, sollten diese Standorte als „nicht anschließbar“ deklariert werden, um Missverständnisse oder Missbrauch zu vermeiden. Ein solcher Mechanismus würde für mehr Transparenz sorgen und falsche Versprechen zu decken.
Im Hinblick auf neue Gebäude weisen die kommunalen Vertreter auf die hohen Gebühren für bestimmte Dienstleistungen hin, wie etwa die Lokalisierung der Netz-Zugangspunkte (PAR). Während einige Gemeinden, wie Grand Paris Sud, diese Informationen kostenfrei als offene Daten bereitstellen, verlangen andere Anbieter über 600 Euro für vergleichbare Daten. Dies belastet die Eigentümer und erschwert den Anschluss neuer Bauprojekte. Die Vertreter fordern daher von der Arcep, eine Regelung zu diesen Gebühren einzuführen und die Verantwortlichkeiten im Baubereich zu klären, um zusätzliche Kosten und ungerechtfertigte Verzögerungen zu vermeiden.
Kritisiert wird zudem die Inkohärenz in den Dokumenten der Anbieter, insbesondere im „Inventar der anschließbaren Anschlüsse“ (IPE), das zur Bewertung der Netzausbaustufen verwendet wird. Viele Standorte sind in diesen Dateien nicht verzeichnet, vor allem in Regionen wie La Réunion oder Lyon, was zu erheblichen Abweichungen von den Katasterdaten führt. Diese Lücken sind problematisch, insbesondere im Zusammenhang mit der Abschaltung des Kupfernetzes, da sie ein verzerrtes Bild über den tatsächlichen Ausbaustand der Glasfaserinfrastruktur liefern.
Die Verbände schlagen mehrere Maßnahmen zur Behebung dieser Diskrepanzen vor, darunter eine Adressüberprüfung anhand öffentlicher Datenquellen (wie BAN, Kataster) und eine engere Zusammenarbeit der lokalen Behörden bei der Meldung von Anomalien. Es wird betont, dass die Bewertung des Netzausbaus auf den tatsächlich existierenden Standorten beruhen sollte und nicht lediglich auf den vom Betreiber bereitgestellten Informationen. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, eine konsistente und verlässliche Abdeckung sicherzustellen, bevor der vollständige Übergang zur Glasfaser erfolgt.
Abschließend betonen die Vertretungen der Kommunen die dringende Notwendigkeit, einen universellen Glasfaserservice zu etablieren, der sowohl die Erschließung als auch die finale Anbindung der Standorte umfasst. Sie fordern von der Arcep eine stärkere Regulierung der tariflichen und operationellen Praktiken der Betreiber, um eine gerechte Abdeckung für alle Regionen zu gewährleisten. Eine verbesserte Koordination zwischen Gemeindevertretern, Betreibern und der Regulierungsbehörde ist unerlässlich, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden und die derzeitigen Probleme zu vermeiden.