Vor sieben Jahren erlitt Jennifer Hobson einen tiefen seelischen Schock, als sie eine Kegelrobbe sah, die mit einem pinkfarbenen Wurfring um den Hals feststeckte. Das Plastikspielzeug hatte sich so tief in das Tier eingegraben, dass es fast zum Tode verurteilt war. Seither hat Hobson sich dafür eingesetzt, Robben vor den schädlichen Folgen von Flugringen zu bewahren.

Hobsons Kampagne beginnt mit ihrem ersten Kontakt mit Robben als Freiwillige im RSPCA East Winch Wildlife Centre vor 15 Jahren. Dort lernte sie die beiden in Großbritannien geschützten Robbarten – Kegelrobbe und Hundsrobbe – kennen. Bei dieser Gelegenheit wurde ihr klar, dass Plastikspielzeug eine ernste Gefahr für diese Tiere darstellt.

2019 startete Hobson zusammen mit der Organisation Friends of Horsey Seals (FoHS) eine Aufklärungskampagne über die Risiken von Wurfringen. Sie verteilte Flugblätter und Poster entlang der Küste Norfolks, um Bewusstsein für das Problem zu schaffen. 2022 unternahm sie eine sechswöchige Reise mit ihrer Jacht, um im gesamten Land auf die Gefahren von Wurfringen hinzuweisen.

Im Jahr darauf erhielt Hobson den Points of Light-Preis für ihre Tätigkeit. Der Dachverband UK Seal Alliance unterstützt jetzt ihre Kampagne und hat eine Petition gestartet, um das Importieren und Verkaufen dieser Ringe zu verbieten. Einige große Kettenhändler wie Sainsbury’s, Halfords und Tesco haben bereits angeboten, alternative Produkte anzubieten.

Jedoch viele kleine Händler weigern sich weiterhin, die Ringe abzulegen – ein Umstand, der dazu führt, dass Tausende dieser Gefahrenquellen immer noch verkauft werden. Die Tierrettungsorganisationen müssen enorme Kosten aufbringen, um Robben zu befreien und zu behandeln.

Am 26. Mai startet Hobson eine landesweite Kampagne, um die Bedrohung durch Flugringe weiterhin voranzubringen und Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Dabei appelliert sie an jeden Einzelnen, Flugringe gegen robbensichere Scheiben auszutauschen.