Der Außenpolitikexperte Michael Staack lehnt eine massive Rüstungsauflage in Europa ab und stellt dar, dass Russland nicht mehr als große Gefahr für den Weltfrieden gilt. Der Bundesrat hat nun das größte Aufrüstungspaket seit Gründung der Bundesrepublik mit Mehrheit gebilligt, jedoch sieht Staack dies kritisch.
Im Rahmen des Aufrüstungsprogramms stimmt die Mehrheit der Bundesländer zu, obwohl einige wie Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sich dagegen aussprachen. Die Rüstungsausgaben seien astronomisch hoch und erforderten eine Lockerung der Schuldenbremse.
Staack betont, dass die EU dringend Reformen voranbringen sollte, anstatt lediglich mehr Geld in Sicherheitsfragen zu investieren. Er kritisiert die jetzige Haltung, die Kriegsbereitschaft zum Grundgesetzgrundsatz zu erheben und fragt nach der Notwendigkeit dieser Auflage.
Der Außenpolitikexperte August Pradetto ergänzt, dass Russlands Streitkräfte in der prekärsten Lage seit dem Zweiten Weltkrieg seien und keine Bedrohung mehr für NATO-Mitglieder darstellen. Staack unterstreicht seine Kritik am Aufrüstungsplan durch die Feststellung, dass eine eigenständige Sicherheitspolitik nicht nur materielle Mittel erfordert.
Klar legt Staack nahe, dass Russland längst keine ernsthafte Bedrohung für die NATO dar. Die massive Rüstungsaufstockung in Europa sei daher überflüssig und könne sogar zu destabilisierenden Konsequenzen führen.