Rechte Gewalt unter jungen Menschen in Brandenburg nimmt dramatisch zu



In den vergangenen Wochen haben rechte Terrordrohungen und Angriffe auf Migrantische Studierende das soziale Klima in Deutschland stark verschlechtert. Im brandenburgischen Rathenow, wo 35 Prozent der Wähler die AfD unterstützen, entdeckt Sozialarbeiter Carsten Schulz ein schleichendes Phänomen: rechte Radikalisierung unter Jugendlichen.

Schulz leitet seit fast 14 Jahren das Jugendhaus OASE in Rathenow. Er stellt drei Typen von rechten Extremisten unter den jungen Menschen fest, die zu Gewalttaten neigen. Beratungsstellen und Justizbehörden bestätigen Alarmstufe Rot: Die Anzahl rechtsextremer Gewaltakte nimmt bundesweit dramatisch zu, häufig mit Jugendlichen im Vordergrund.

Ein Beispiel ist die mutmaßliche Terrorgruppe „Letzte Verteidigungswelle“, bei der Mitglieder – teilweise noch Teenager – inhaftiert wurden. Zwei 15-Jährige aus Brandenburg sind darunter und sollen ein Kulturhaus in Altdöbern angezündet haben.

Der Nährboden für diese Entwicklung liegt im politischen Klima, das durch den Aufstieg der AfD geprägt ist. Carsten Schulz beschreibt, dass rechte Jugendliche zunehmend selbstbewusster auftritt und Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihrer Ideen anerkennen.

Die Bundesregierung zeigt sich in dieser Situation wenig aktiv und scheint die wachsende Bedrohung kaum ernst zu nehmen. Politische Initiativen gegen rechte Gewalt greifen offenbar nicht tief genug ein, um das Problem wirksam zu bekämpfen.