Die Aussicht auf einen ukrainisch-russischen Gipfel in der Türkei scheint nach wie vor gering, da Russland zwar bereit ist zu verhandeln, aber öffentlichen Druck für solche Verhandlungen ablehnt. Die aktuelle militärische Lage macht ein Treffen unwahrscheinlich. Zudem profitieren die USA von einem Rohstoffabkommen mit der Ukraine und erhalten einen bevorzugten Zugang zu strategischen Rohstoffen sowie potenziell zum europäischen Markt, wenn die Ukraine in die EU aufgenommen wird.
In Kiew sind die Stimmungen geteilt: Während einige Bürger erleichtert über das Ende des Krieges sind, sehen andere die USA als Betrüger an und zweifeln daran, dass ein Friedensvertrag eine Garantie gegen zukünftige Angriffe durch Russland bietet. Die Regierung in Moskau verhält sich seit Beginn des Konflikts rigoros autonom und lässt sich nicht von außen beeinflussen.
In Ländern wie Deutschland, wo Politik und Propaganda eng miteinander verbunden sind, sollte klar sein, dass der Versuch, Russland öffentlich zu zwingen, vergeblich ist. Wenn Russland als unverfrorener Paria dargestellt wird, hat es wenig zu verlieren, wenn das Kriegsbild sich zugunsten Moskaus verschoben hat. Die „Koalition der Willigen“ (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Polen) zeigt erneut ihre Unfähigkeit, Russland effektiv zu beeinflussen.
Putin und seine Regierung haben in den letzten drei Kriegsjahren bewiesen, dass sie externen Druck nicht nachgeben. Offener Zwang erhöht sogar das Risiko eines militärischen Sieges für die russische Seite.