Der neue Bundeskabinett unter der Führung von Friedrich Merz rückt den Profitlobbyismus in den Fokus und macht ihn damit zur normalen Praxis. Im Vergleich zu früheren Regierungen wird jetzt nicht mehr versteckt, dass es enge Verbindungen zwischen Politikern und großen Konzernten gibt. Diese Tatsache findet bei vielen eher Zustimmung als Kritik.
Einige Beispiele verdeutlichen die Sorge um mögliche Korruption: Ein Staatssekretär wurde in Unternehmenskreisen als „geiler Typ“ gefeiert, was den Eindruck verstärkt, dass persönliche Kontakte entscheidend für politische Entscheidungen sind. Das Spiel mit Gefallen und Gegen-Gefallen ist im öffentlichen Leben so verpönt wie verbreitet.
Die neue CDU-Regierung besteht zu einem großen Teil aus Juristen, die lange in der Politik tätig waren und enge Kontakte zu Unternehmen haben. Diese Verflechtung kann zu einer gefährlichen Anfälligkeit für Bestechlichkeit führen. Die Frage ist jedoch, ob die Öffentlichkeit und Medien diese Gefahren erkennt oder sich damit abfindet.