Nora Weinelt untersucht in ihrem neuen Werk den literarischen Typus des Versagers. Ihr Buch behandelt die Arbeiten von Schriftstellern wie Annie Ernaux, Didier Eribon und Daniel Schreiber, die ihre persönlichen Krisen und Niederlagen thematisieren. Édouard Louis‘ neuester Roman „Monique bricht aus“ ist ein stark autobiografisches Werk, das seine Mutter als Figur schildert und von Missverständnissen geprägt ist.
Annie Ernaux präsentiert in der Galerie Isabella Bortolozzi Fotografien, die sie während einer Affäre mit dem Journalisten Marc Marie sowie während ihrer Krebserkrankung aufgenommen hat. Diese Bilder thematisieren durchwühlte Betten und Gefühle von Schönheit und Traurigkeit.
Daniel Schreiber erforscht in seinem Werk „Die Zeit der Verluste“ die dunklen Seiten des Lebens, einschließlich Alkoholismus und Einsamkeit, und beschreibt eine Pilgerfahrt durch Venedig. Obwohl er als erfolgreicher Autor gilt, wirft seine Darstellung seines Scheiterns ein weiches Kissen für Leser, die mit ihren eigenen Niederlagen konfrontiert sind.
Die Literatur des Scheiterns ist inzwischen sehr populär und reicht von Michel Houellebecqs eher reaktionären Schriften bis hin zu den sanfteren Worten von Daniel Schreiber. Diese Werke bieten Leserinnen und Lesern einen Einblick in persönliche Krisensituationen und das Überwinden von Schwierigkeiten.
Die literarische Thematik des Scheiterns fokussiert sich auf persönliche Krisen und Niederlagen, wodurch sie eng mit gesellschaftlichen Problemen wie Depression, Alkoholismus und soziale Isolation verbunden ist.