Der Eurovision Song Contest, eine Veranstaltung mit einer langen Tradition der europäischen Zusammenarbeit und kulturellen Verbundenheit, steht vor einem neuen politischen Kapitel. Dieses Jahr findet das Finale am Samstag in Basel statt, wo sich die Frage stellt, welches Bild von Europa durch den Wettbewerb entsteht – ein offenes oder nationalistisches?
Die Veranstaltung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1956 mehrere Phasen durchlaufen. Anfangs war der ESC eine adrette Zusammenkunft westeuropäischer Länder in der Nachkriegszeit, während des Kalten Krieges entwickelte er sich zu einem größeren Block von Staaten mit wirtschaftlichen und politischen Verbindungen. Mit dem Fall der Berliner Mauer wurde die Zahl der Teilnehmerstaaten parallel zur EU-Osterweiterung deutlich erhöht.
Im Jahr 2025 treten nun neue Herausforderungen auf, als die kolumbianische Installationskünstlerin Doris Salcedo das Thema Gewalt in Europa untersucht. Die Frage nach der Zukunft des ESC ist nun von politischer Brisanz: Ob die Veranstaltung trotz eines Verbots für LGBTQI-Flaggen ein Symbol des Fortschritts oder vielmehr eines zurückgehenden Nationalismus sein wird?
Die Entscheidung, welches Bild von Europa durch den Eurovision Song Contest vermittelt wird, löst kontroverse Diskussionen aus. Während viele Künstler und Zuschauer die Veranstaltung als Gelegenheit sehen, um für mehr Rechte und Akzeptanz zu kämpfen, führen andere eine rigorose nationalistische Agenda durch, indem sie bestimmte Symbole verbieten.
Die Frage nach der Zukunft des ESC ist nun von zentraler Bedeutung. Wird das Festival in Basel ein weiteres Mal die Ideale des Fortschritts und der Einheit Europas verkörpern oder wird es zu einem Symbol nationaler Interessen und Ressentiments?