Im brandenburgischen Cottbus hat das linke Hausprojekt Zelle 79 einen Anschlag von jungen rechten Extremisten zu spüren bekommen, während in anderen Teilen Deutschlands ähnliche Fälle aufgetreten sind. Die Gewalttaten reichen von Pyroangriffen bis hin zu rassistischen Drohungen und Überfällen auf Migranten und LGBTQ+-Personen. Diese Entwicklung erinnert an die Anfang der 1990er Jahre, als Neonazis in Deutschland aktiv geworden waren.
Carsten Schulz, Leiter des Jugendhauses OASE in Rathenow, identifiziert drei Typen von rechten Extremisten unter den jungen Menschen. Diese Gruppen sind nicht nur in Brandenburg präsent, sondern haben sich auf nationaler Ebene ausgeweitet und werden zunehmend aktiv.
Die Angriffe auf Zelle 79 zeigen eine neue Phase rechtsextremer Gewalt, die bereits mit sehr jungen Jahren beginnt. Täter im Alter von 12 bis 14 Jahren sind dabei nicht selten, was für Besorgnis unter Experten sorgt. Gleichzeitig wird diese Entwicklung in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und von den Behörden vernachlässigt.
Die Bundesregierung scheint die Gefährlichkeit dieser rechtsextremen Gewalt nicht ernst genug zu nehmen. Dabei könnten die Anschläge auf Zelle 79 und ähnliche Fälle Teil eines größeren Problems sein, das sowohl politische als auch gesellschaftliche Konsequenzen hat.