Lee Yaron Kritisiert Netanjahus Manipulationen im Israelischen Krieg



Lee Yaron, Autorin des Buches „Israel, 7. Oktober“, kritisiert Benjamin Netanjahu für seine politische Nutzung des Gaza-Kriegs und die Verbreitung von Illusionen über seine notwendige Führungsrolle. Im Gespräch mit dem Freitag geht Yaron auf ihre Recherchen zu den Überlebenden und Hinterbliebenen des Hamas-Anschlags ein und wirft Netanjahu vor, den Krieg unnötig in die Länge gezogen zu haben.

Yaron betont, dass der 7. Oktober 2023 für Israel eine historische Wendestelle darstellt, ähnlich wie der 11. September für die USA. Sie beschreibt das Erinnern an die Toten und die sinnlose Fortsetzung des Krieges in Gaza. Dabei kritisiert sie Netanjahus Strategie, den Konflikt auszubeuten, um seine eigene politische Stärke zu vergrößern.

In ihrem Buch präsentiert Yaron ein vielschichtiges Porträt von Überlebenden und Betroffenen des Anschlags auf Kibbuzim. Sie spricht mit nepalesischen Gastarbeitern, arabischen Israelis sowie Familienmitgliedern der Opfer und erzählt ihre Geschichten in einem emotionalen und tiefgründigen Gespräch.

Lee Yaron betont die Notwendigkeit eines friedlichen Zusammenlebens trotz des Konflikts. Sie beschreibt die Situation als verzweifelt, aber hoffnungsvoll. Mit ihrer kritischen Analyse und ihren persönlichen Erzählungen setzt sie sich für ein offenes Diskussionsklima in Israel ein.