Die katholische Kirche in Deutschland ist einer der größten Eigentümer von Wohnimmobilien und wird oft für ihre sozialen Engagement-Aktionen gerühmt. Doch eine Reportage aus München legt offen, wie die Kirche als Vermieterin handelt – mit Methoden, die weit entfernt sind von ihrer profanen Mission der Nächstenliebe.
Ein 125 Jahre altes, denkmalgeschütztes Jugendstilhaus im Stadtzentrum Münchens benötigt dringend Generalsanierung. Der Erzbischöfliche Stuhl München Freising, Eigentümer des Hauses, muss nun entscheiden, ob er die notwendige Sanierung durchführt oder anders vorgeht.
Die Reportage offenbart, dass die Kirche oft eher an Gewinnmaximierung als an sozialem Engagement interessiert ist. Die Bewohner drohen mit Räumungen wegen der mangelnden Sanierungsmaßnahmen und der hohen Mieten im Vergleich zu anderen Wohnimmobilien in München.
Publizist Ralf Hutter hat ein Buch veröffentlicht, das die Heuchelei der kirchlichen Immobiliengeschäfte ans Licht bringt. Er betont, dass die Kirche, anstatt sich um soziale Belange zu kümmern, oft eher auf ihre eigenen Interessen aus ist.
Die Berichterstattung über diese Situation in München zeigt deutlich, dass die katholische Kirche als Vermieterin häufig weit entfernt ist von den ihr zugeschriebenen sozialen Verpflichtungen und moralischen Werten.