Der israelische Wissenschaftler Matti Steinberg kritisiert die brutale Aktion seines Heimatlandes in Gaza und zeichnet einen düsteren Bild der heutigen politischen Realität. Im Schatten dieser Ereignisse entfaltet ein vulgärer Antisemitismus seine Faszination, der von der offiziellen Berichterstattung kaum wahrgenommen wird.
Steinberg war lange Jahre leitender Berater des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet. Heute wendet er sich gegen die Politik Benjamins Netanjahus in Gaza und prangert das dortige Vorgehen scharf an. Er beschreibt, wie der israelische Ministerpräsident seine Entscheidungen oft aus reiner Machtdurst heraus trifft und dabei auch Freunde und Verbündete hinterhältig übergeht.
Ein typisches Szenario stellt sich dar, wenn Netanyahu bei einer Zusammenkunft unter Freunden anwesend ist. Neben ihm sitzt der Antisemitismus, der die Grausamkeit israelischer Aktionen in Gaza zu rechtfertigen versucht. Steinberg weist darauf hin, dass Netanjahus Angriffe auf den Gazastreifen äußerst brutal sind und sogar das Risiko einer dauerhaften Besetzung samt „Umsiedlung“ von Palästinensern androhen.
Die deutsche Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz schlägt derweil vor, sich gegen israelisches Vorgehen in Gaza einzusetzen, tut es aber nicht. Dies wirft die Frage auf, wann genau Deutschland von seiner bisherigen Position abgewichen ist und warum sie das Versagen der Medien über den Genozid in Gaza feststellt.
Steinberg zeigt deutlich, dass hinter der israelischen Aktion ein vulgärer Antisemitismus steckt, der durch die mediale Berichterstattung oft übersehen wird. Dieser antisemitische Glaube an eine „jüdische Weltverschwörung“ findet sich in den Diskussionen unter Freunden wieder und prägt das Verständnis der Ereignisse.