Verhandlungen in Istanbul: Kiew und Moskau treten vorsichtig an



Die Ukraine schickte enge Vertraute von Präsident Selenskyj nach Istanbul, während Russland eine Delegation unter Führung des Beraters Medinskij entsandte. Beide Seiten haben schon im Vorjahr bei früheren Gesprächen zusammengearbeitet und versuchen nun vorsichtig einen Waffenstillstand zu erreichen. Obwohl ein offizielles Treffen zwischen Selenskyj und Putin nicht stattfand, bleiben die Verhandlungen in der Türkei das Maximum dessen, was aktuell möglich ist.

Präsident Wolodymyr Selenskyj erhielt durch seine Androhung einer persönlichen Begegnung mit Putin um Aufmerksamkeit zu sorgen, garantierte sich für mehrere Tage eine hohe Medienpräsenz. Russlands Präsident Wladimir Putin entsandte dagegen keine hochrangige Delegation, sondern einen Verhandlungsteam unter Leitung von Medinskij.

Die aktuellen Gespräche in Istanbul basieren auf früheren Kontakten zwischen sowohl ukrainischen als auch russischen Vertretern. Diese frühen Dialoge fanden bereits im Jahr 2022 statt, wobei beide Seiten versuchten, gemeinsame Erklärungen zu finden. Trotz der gegenwärtigen Kriegstaktik bleibt das Hauptziel beider Lager die Suche nach einem Kompromiss.

Kiew und Moskau sind sich bewusst, dass ein offenes Abrüstungsgespräch noch nicht möglich ist. Die Verhandlungen in Istanbul dienen daher vor allem der Diplomatie und dem Informationsaustausch zwischen den Parteien. Während die ukrainische Regierung versucht, internationale Unterstützung durchStatements wie von Selenskyj zu gewinnen, zeigt sich Moskau weiterhin sehr vorsichtig und unwillig, auf außenpolitisches Druckmittel einzugehen.