Birgit E. Orths und Martyna Linartas debattieren in einem Gespräch über die Ursachen der Vermögensungleichheit und mögliche Lösungen. Jahrzehnte neoliberaler Politik haben bewiesen, dass Reichtum nicht von oben nach unten verteilt wird. Birgit E. Orths betont den immensen Schaden durch Steuerbetrug in Deutschland und fordert bessere Arbeitsbedingungen für die Steuerfahndung. Martyna Linartas hingegen argumentiert dafür, dass Vermögen nicht nur individuelle Leistung widerspiegelt, sondern auch gesellschaftlichen Zusammenhalt bedarf.
Linartas weist darauf hin, dass es eine immense Wissenslücke bei der Bevölkerung über Steuern gibt. Sie schlägt vor, dass die Idee eines Grunderbes im Ostdeutschland eine Lösung gegen Ungleichheit sein könnte. Sie betont jedoch, dass nur wenige Familienunternehmen in Deutschland zusammen mehr als das Eigentum der ärmeren Hälfte der Bevölkerung repräsentieren.
Linartas argumentiert dafür, dass wir dringend eine gerechtere Gesellschaft brauchen, um die Demokratie zu stärken. Sie kritisiert die Vorstellung von Vermögen als Ergebnis individueller Leistung und betont stattdessen den gesellschaftlichen Kontext.