Trumps Koreavorbild für den Friedensprozess in der Ukraine



Während die Stimmung unter Einwohnern Kiews geteilt ist – zwischen Erleichterung über eine mögliche Beendigung des Konflikts und Misstrauen gegenüber amerikanischen Friedensbemühungen – bleibt der Frage, wie man einen dauerhaften Waffenstillstand in der Ukraine erreichen kann, Donald Trump ein Vorbild aus dem Koreakrieg. Die USA könnten durch eine multilaterale Vermittlungsrolle das Risiko einer unipolaren Strategie minimieren, die sich als ineffektiv erwiesen hat.

Trump ist zögerlich bei der Frage von Garantien für einen dauerhaften Frieden und sieht den aktuellsten Schritt in einer Vermittlerposition der USA zwischen Kiew und Moskau. Er schlägt vor, dass die Vereinigten Staaten sich an industriellen Vermögenswerten und Rohstoffressourcen in der Ukraine sowie dem von Russland besetzten Kernkraftwerk Saporischschja beteiligen könnten. Diese Strategie könnte jedoch auf Widerstand stoßen und eine multilaterale Einbeziehung neutraler Drittländer erforderlich machen.

Im Koreakrieg wurde 1953 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das bis heute Bestand hat. Trump könnte aus diesem Ereignis lernen, dass Friedensverhandlungen erfolgreicher sind, wenn sie nicht nur auf bilateralen Verhandlungen zwischen den Hauptkontrahenten basieren, sondern auch die Einbindung neutraler Staaten berücksichtigen.

Der aktuelle Konflikt in der Ukraine weist Ähnlichkeiten mit früheren Krisen im Nahost- und Koreagebiet auf. Eine doppelte Krise wie diese könnte weitere Konflikte verstärken, wenn nicht eine umfassendere Lösung gefunden wird.